Punkte: 3/5
Mord: sehr gut
Auflösung: gut
Kojotenfaktor: 5/10
William Shatner (post-Enterprise) leidet einfach unter seiner unsympathischen Ausstrahlung und seinen offenkundigen schauspielerischen Defiziten.
Nichts destotrotz eine formidable Folge.
Der Mord intelligent, die Aufklärung im Grunde ebenso, deutete sich leider schon frühzeitig an (die fünf Minuten-Uhr).
Was den Columbo gut macht ist die Chemie zwischen Columbo und dem Mörder. Von Anfang bis Ende ist das Verhältnis stimmig und kontinuierlich.
Am Ende kann sogar Shatner noch überzeugen.
Alles in allem, eine Folge, die nicht weh tut, aber auch nicht in Erinnerung bleibt.
Punkte: 4/5
Mord: sehr gut
Auflösung: gut
Kojotenfaktor: 6/10
Eine insgesamt richtig gute Folge. Gut und etwas anders. Im Gegensatz zum eher gemächlichen und berechenbaren Aufbau der Serie ist in dieser Folge eine "Miss Marple"-Stimmung vorhanden.
Spannung, dramatische Wendungen, Überraschungen.
Ist mal etwas anderes und weiß auch in diesem Punkte zu überzeugen.
Ich bin jedoch froh, daß es sich hierbei mehr oder minder um eine Ausnahme handelt.
Diese Machart ist einfach zu ordinär, nicht originell genug um Columbo auf Dauer gerecht zu werden. Die meisten Krimis (sei es Serie, sei es Film) bedienen sich dieser Herangehensweise.
Weiteres Defizit ist der Kompromiß zwischen Spannung und Charakterentwicklung.
Letztere kommt leider viel zu kurz.
Es ist ein hervorrangender Fall mit einem sehr überzeugenden Mörder.
Umso trauriger, daß diesem keinerlei Tiefe und Spielraum überlassen wird.
Das so geliebte Duell zwischen Inspektor und Duell mit allen Facetten (von Freundschaft bis Haß) bleibt auf der Strecke.
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Warum ich trotz aller Kritik 4/5 Punkten vergebe weiß ich am Ende gar nicht mehr so recht.
Es ist vermutlich unfair den anderen Folgen gegenüber, aber durch die Abwechslung und den tadellosen Fall inkl. überzeugendem Mörder halte ich an der Wertung fest.
Punkte: 1/5
Mord(e): sehr schlecht
Auflösung: langweilig
Kojotenfaktor: 1/10
Die schlechteste Folge, an die ich mich entsinnen kann.
Der erste Mord war ein Totschlag. Schon einmal die erste Enttäuschung, da von intelligenter Planung samt Ausführung keine Rede sein kann.
Zu allem Übel hinterlässt die Mörderin noch zig Indizien am Tatort zurück (Notizen auf der Zeitschrift, zerbrochenes Glas, verletzt sich gar selbst und fängt sich obendrein noch eine Infektion ein).
Der Fall hätte nach 5 Minuten gelöst sein müssen.
Columbo sammelte innerhalb der gesamten Folge keinerlei Beweise und beruft sich am Ende auf die Mordwaffe (die nun deus ex macchina anständig untersucht wurde).
Die Mörderin komplett unsympathisch, das Kosmetik-Ambiente wirkt unpassend (vermutlich versuchte man in einer Zeit, in der Haushalte nur über einen Fernseher verfügten, Frauen zu begeistern).
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Als wäre der erste unsägliche Mord nicht genug gewesen, musste noch ein zweiter ebenso fragwürdiger welcher herhalten.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, daß das Opfer daran zugrunde geht?
Es handelte sich offenbar um eine bewusstseinsverändernde Droge oder ein Schlafmittel.
Was es auch immer war, es war höchst unwahrscheinlich, daß das Opfer dadruch einen tödlichen Unfall erleiden würde.
Sie wäre vermutlich eingeschlafen und gegen eine Leitplanke geschlittert oder sonstiges.
Zwei verflucht dämliche Morde in einer Episode, samt schäbiger Atmosphäre, unsympathischer Mörderin und schlechter Auflösung.
Ich würde mich eher rücklinks kreuzigen lassen und dabei Big Brother schauen als mir dieses Verbrechen am guten Columbo-Namen noch einmal anzuschauen.
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Leider stammt mein Lieblingszitat aus dieser Folge:
[quote]Columbo: "Sind diese Zigaretten alle von Ihnen?"
Sekretärin: "Ja."
C.: "Darf ich Ihnen was sagen? Immer, wenn ich so ein hübsches, junges Mädchen sehe wie sie, das soviel raucht, dann sage ich mir: warum geht sie dieses Risiko ein?"
S.: "Ja, danke."
C.: "Ach einen Moment, bitte! Meine Zigarre!"[/quote]
Endlich hat Columbo eine vernünftige Synchronstimme. Ich bin vielleicht einer der wenigen, der Sachtleben noch lieber mag, aber nun ja, egal.
Die Folge ist relativ gut. Aber teilweise denkt man doch, dass die Folge ruhig etwas länger sein könnte um manche Sachen zu klären. Meiner Meinung kommt Columbo etwas zu schnell auf den richtigen Mörder und wie schon unter "Bewertung" zu lesen hat er IMO am Ende immer noch keine Beweise. Außerdem ist auch nicht ganz schlüssig, wieso er sich am Ende nochmal mit der Frau von dem Toten unterhalten hat. Sie hat ihm anscheinend aber nichts neues erzählt, denn am Ende greift er nur das auf, was er eh schon wusste. Aber egal, eine gute Folge und Columbo hat sich so langsam aber sicher gefunden (ehrheblich ruhiger als z.B. noch im Pilot 1). Nur die Frau von dem Toten könnte schauspielerisch etwas mehr überzeugen.
Ach noch etwas bzgl. des Namens (siehe Columbo-Privat): In der deutschen Fassung wird gesagt "Harry geht es gut", in der englischen: "Oh yeah, I am fine". Es wird überhaupt kein Name erwähnt, das ist also nur eine Erweiterung des Synchronisationsstudio (warum auch immer, denn die sollen dort ja Übersetzen und nicht die Story weiter ausschmücken). Genau wie die (nervigen) Durchsagen am Airport am Ende des Films. Mir fiel auf, dass die Durchsage in einem sehr gutem Oxford Englisch zu hören war, was untypisch für Amerikaner ist. Ich schaltete auf die englische Fassung und dort hört man GAR KEINE Durchsagen. In der deutschen Fassung ist sogar während des Dialog etwas zu hören, was im Original gar nicht da ist (auch nicht in der spanischen Fassung).
Erst einmal zu dem Kommentar von Johannes: Es wird ja erwähnt dass man genügend Zeit braucht um einen Anruf zuruckzuverfolgen. Da das Gespräch relativ kurz war, war dies wohl nicht möglich.
Zu dem Film: Ich finde, die Episode kann nicht an das normale Niveau anknüpfen. Der Schnitt, die Übergänge und die Regieleistungen sind einfach nur schlecht. Diese Effekte (aus einem Horrorfilm abgekupfert) sind langweilig und passen nicht zu Columbo. Die Storyline an sich ist gut, nur wurde sie teilweise schlecht umgesetzt (auch von Peter Falk selbst, der hier nicht so glänzend spielt wie üblich). Der Film wird aber im letzten 1/3 besser und zum Ende sogar noch überraschend gut. Trotzdem reicht es aber nicht für einen "guten" Columbo. Die Synchronstimme (die auf der DVD in einer Szene sogar durch eine andere ersetzt wird!) ist wie bei Pilot 1 schrecklich und passt rein gar nicht zu "dem" Columbo. Als Fan sollte man die Folge sicherlich gesehen haben, aber als Empfehlung für einen Einsteiger ist sie nichts.
Ich schaue Columbo sehr gerne, kenne aber aus dem Free-TV eigentlich hauptsächlich die "neuen" Folgen, sprich die aus den 80/90ern. Jetzt habe ich die DVD-Box und man erkennt vieles wieder, aber manches ist auch anders.
So ist die erste Synchronstimme IMO völlig unpassend (vielleicht habe ich mich einfach nur an die anderen gewöhnt). Bei dieser Episode gefällt mir der Anfang sehr gut, ich finde, der Mörder und dessen Eigenschaften werden gut dargestellt. Wie für ein Pilotfilm üblich wird die Hauptperson (Columbo) sehr auffälig dargestellt, was auch gut ist. Die Eigenschaften von ihm werden ja sogar extra aufgezählt. Columbo ist im Gegensatz zu den aktuelleren Folgen auch angriffslustiger und noch nicht ganz so gelassen, was aber auch normal ist für einen Menschen, der sich noch entwickelt. Fazit: Eine gute Folge, wenn auch die Columbo-Eigenschaften zu sehr betont und vielleicht sogar übertrieben stark dargestellt werden.
Ich schaue Columbo sehr gerne, kenne aber aus dem Free-TV eigentlich hauptsächlich die "neuen" Folgen, sprich die aus den 80/90ern. Jetzt habe ich die DVD-Box und man erkennt vieles wieder, aber manches ist auch anders.
So ist die erste Synchronstimme IMO völlig unpassend (vielleicht habe ich mich einfach nur an die anderen gewöhnt). Bei dieser Episode gefällt mir der Anfang sehr gut, ich finde, der Mörder und dessen Eigenschaften werden gut dargestellt. Wie für ein Pilotfilm üblich wird die Hauptperson (Columbo) sehr auffälig dargestellt, was auch gut ist. Die Eigenschaften von ihm werden ja sogar extra aufgezählt. Columbo ist im Gegensatz zu den aktuelleren Folgen auch angriffslustiger und noch nicht ganz so gelassen, was aber auch normal ist für einen Menschen, der sich noch entwickelt. Fazit: Eine gute Folge, wenn auch die Columbo-Eigenschaften zu sehr betont und vielleicht sogar übertrieben stark dargestellt werden.