Eine echt gute und spannende Folge mit schönen Siebziger-Flair. Leider rechtlich gesehen hat Columbo nichts mehr in der Hand.
Beth wurde vor Gericht wegen Tod durch Unfall freigesprochen von den Geschworenen und in den USA und Deutschland darf niemand wegen des gleiches Falls erneut vor Gericht gestellt werden. Selbst wenn Columbo ein Mordvideo finden würde, auf dem man sieht wie sie ihren Bruder erzählt. Hätte das keine Auswirkung mehr.
Hört sich hart an, ist aber so. Sie ist davon gekommen und Columbo hat rechtswidrig gearbeitet und weiter ermittelt, obwohl der Fall Gesetzlich abgeschlossen war. Vom Gesetz her könnte Columbo sogar seinen Job verlieren. Da er keinerlei Befugnisse hat überhaupt noch zu ermitteln, vollkommen egal ob er jetzt Beweise oder Ahnungen hat.
In der ARD-Fassung wurde der Hauptdarsteller von Eckart Dux gesprochen, den Synchronsprecher von Arthur aus King of Queens. Nur hat ARD den Krimi schon im Vorhinein auf Knapp 65 Minuten geschnitten und ihn dann erst zur Synchronisation im Studio eingereicht. Daher kann ich jedem nur die RTL Synchro empfehlen. Die ist professioneller, besser und passender synchronisiert. In der ARD Fassung hat man teilweise nur unpassende Sprecher besetzt.
In dieser Folge zieht sich die ein oder andere Szene unnötig in die Länge, so dass ich "Geld, Macht und Muskeln" im Mittelfeld der Columbo-Reihe sehe. Den Schluss finde ich gar nicht schwach, weil es Columbo gelingt zu beweisen, dass auf dem gewachsten Hallenboden ein Kampf stattgefunden hat, das Opfer seine Schuhe nicht selber gebunden haben kann, und einzig der Mörder gewusst hat, was das Opfer bei seiner Auffindung an hatte, weil er es ihm selber nach der Ermordung angezogen hatte. Was den Mörder-Darsteller betrifft: Arnie Schwarzenegger hätte die Rolle bestimmt besser verkörpert ;-), aber er war wohl zu jung für sie.
Es fällt mir schwer, mich mit dieser Episode anzufreunden. Sie ist unnötig in die Länge gezogen und aus meiner Sicht nur wegen der Schauspielkunst von Peter Folk sehenswert. Kleine Randnotiz: dort ist ein unscheinbares Sekretärin-Mädchen kurz zu sehen, welches sich viele Jahre später in die markante und urkomische Peggy Bundy verwandeln sollte. Vom hässlichen Entlein zum schönen Schwan quasi ;-)
Diese Folge ist alles in allem mittelprächtig nach meiner Auffassung, aber ich liebe Inspektor Columbo und sehe ihm gerne bei der Arbeit zu. Ansonsten geht mir die hysterische Haushälterin auf den Zeiger, der Darstellerin der jugendlichen Braut hätte ich die "goldene Himbeere" verpasst, und "die Mörder" lassen mich kalt. Da gab es einige bessere in der Columbo-Reihe.