Hat jemand von euch diese Folge in der Original-ARD-Synchronisation?
16.06.2022 14:23:50
Hat jemand von euch diese Folge in der Original-ARD-Synchronisation?
Gast: Pia
13.02.2022 11:10:22
Diese Folge wird erst dadurch interessant, dass der Mörder mit der Zeugin anbandelt. Das macht ihn erst recht verdächtig. Ein gewagtes Spiel des Mörders, aber er ist ja ein unerschrockener Colonel und die Dame verlassen und liebeshungrig, deshalb ist es nicht unglaubwürdig, dass sie auf ihn hereinfällt, obwohl er altersmäßig ihr Vater sein könnte. Die Folge sehe ich gern. Was davon nachhaltig hängenbleibt, ist der Spruch, dass Columbo aussieht wie ein ungemachtes Bett. Wie treffend ;-)
16.11.2021 11:28:52
Einerseits finde ich diese Folge ganz in Ordnung . War zwar kein geplanter Mord ,aber auch als schnelle Entscheidung zum Mord finde ich es etwas übertrieben. Ich meine da wird ja der General gewarnt das er bald auffliegen wird mit seinen Geschäften von dem Colonel. Er selbst will sich auch so schnell wie möglich ins Ausland absetzen und untertauchen. Der General hätte so und so abhauen müssen auch ohne dem Mord an dem Colonel wenn er nicht vor Gericht gehen will. In dem Sinne war dieser Mord ja noch schlechter für den General als wie wenn er gleich geflohen wäre.
Amüsant ist eher die kleine Plauderei zwischen Columbo und Mrs. Stewart. Mrs. Stewart bevorzug Männer die nicht wie ein ungemachtes Bett aussehen :-D. Und auch mir kam die Auflösung des Falles auch sehr lasch vor . Da fehlte der Biss, der Kick wo man sich sagen müsste-ah ja genau das wars!! Aber dem war ja leider nicht so.
13.07.2021 14:34:15
@gelegentlicher Besucher: Wieso ist eine Story plump, bei der ein Zeugin so beeinflusst wird, dass sie ihrer eigenen Erinnerung nicht mehr traut?
Im Gegenteil, das entspricht doch durchaus modernen Erkenntnissen der Psychologie. Erinnerung besteht nicht aus Kopien von irgendwo abgespeicherten Bildern, die wie bei einem Computer nur abgerufen werden müssen. Erinnerung wird konstruiert, und es gibt genügend Forschung (z.B. von Elizabeth Loftus, s. auch "Das trügerische Gedächtnis" von Julia Shaw, 2016), die zeigt, dass man Menschen sogar falsche Erinnerungen einpflanzen kann, von deren Richtigkeit sie nachher überzeugt sind. Unser General war eben ein guter Amateurpsychologe, der es geschafft hat, der Augenzeugin eine richtige Erinnerung durch geschickt gesetzte Stimuli zu nehmen.
Das ist heutzutage alles schlüssig. Wundern muss man sich höchstens, dass schon die Macher von Columbo im Jahr 1971 auf so eine Geschichte kamen. Da dürfte Loftus noch ziemlich am Anfang ihrer Untersuchungen gestanden haben. Ihr Buch "Eyewitness Testimony" kam 1979 heraus.
11.02.2019 23:35:01
In den Untertiteln welche eingeblendet werden, um Geschriebenes zu übersetzen, steht (Adresse auf der Kiste ) Majorgeneral. Dachte mir die ganze Zeit, das klingt irgendwie komisch. Hierzulande sagt man Generalmajor. Ob das 1:1 derselbe Dienstgrad ist, weiß ich nicht
20.01.2019 19:53:06
@gelegentlicher Besucher Im Grunde ist es egal, ob die ballistische Untersuchung schon stattgefunden hat oder ob Columbo die Sache abkürzt und der Colt im Anschluss an den Verdacht erst noch untersucht wird. Das Ergebnis wird so oder so sein: Es ist die Mordwaffe.
Ansonsten muss ich leider zustimmen: Die inhaltlichen Mängel überwiegen in diesem Script.
Gast: gelegentlicher Besucher
20.01.2019 15:09:08
Filmfehler (oder wenigstens seltsames Timing): Columbo wird von seinem Chili-Koch gebeichtet, dass dieser nichts wegwerfen kann (die offensichtlich in US-Chili-Buden auf dem Tresen üblichen Weltkriegshelme). Dadurch kriegt Columbo einen seiner üblichen Geistesblitze, stürmt ans Telefon und ruft die Zeugin an, sie solle eiligst zur Ausstellung des Kriegshelden/Mörders kommen. Dort geht die Handlung dann umgehend weiter, Columbo kaut der Zeugin nochmal das Ohr ab und schliesslich taucht auch der General auf. Columbo konfrontiert ihn mit seiner Idee, dass die legendäre Waffe in der Ausstellung nicht, wie dieser behauptet, ein Duplikat sei, sondern das Original und damit die Mordwaffe. Der General sagt zerknirscht: "Ich nehme an, die ballistische Untersuchung hat bereits stattgefunden." Columbo nickt bejahend - nur wann fand die eigentlich statt? Ist ihm die Erleuchtung, denn nicht gerade kurz vorher erst beim Chili-Essen gekommen, von wo aus er sofort in die Ausstellung wollte?
Abgesehen davon finde ich das insgesamt auch eine schwache Folge, zuviel Fokus auf der Liebesgeschichte, Columbo ist fast zur Nebenfigur degradiert. Auch die Darstellung der Zeugin, die den Mord so genau gesehen hat, dass sie sich an Details wie die Kleidung der beiden erinnern kann und sich dann von dem John-Wayne-Typ so einseifen lässt, dass sie ihrer eigenen Wahrnehmung nicht mehr glaubt. Die Charakterzeichnung der Zeugin und die Zweifel an ihrer eigenen Aussage hätten ja gut in einem konventionellen Krimi funktioniert, wo auch der Zuschauer nicht weiss, wer der Mörder ist. Dann wäre das ein Spannungselement: Hatte sie recht oder nicht? Aber doch bitte keine so plumpe Story in einem Columbo-Film!