|
@Hello17 Für diesen Mord sehe ich die Unwahrscheinlichkeit ganz ähnlich. Vor allem passt die ziemlich perfekte Planung des Alibis nicht zu der schlechten des eigentlichen Mordes. Angenommen, Eric Wagner wäre nicht erstarrt, als der Arm mit dem Eisblock ausgeholt hat, sondern hätte sich einfach rückwärts ins Wasser geworfen. Wie hätte der Plan dann noch ausgeführt werden können? Wir wissen aus dem Film, dass Wagner sehr wendig im Wasser war; dass Hanlon ihn noch hätte erwischen können, wenn er mal wegschwimmt, ist unwahrscheinlich. Außerdem konnte er es sich gar nicht leisten, ins Wasser zu springen, denn wie hätte er dann sein Alibi aufrechterhalten können? Die Zeit zum Kleiderwechseln hatte er kaum. Und wie gesagt, wer im Wasser überlegen gewesen wäre, ist nicht ausgemacht, das konnte sehr wohl Wagner sein.
Die Idee, das Opfer mit einem Eisblock zu erschlagen, der dann wegschmilzt, ist vielleicht ganz gut, aber ein Plan B wäre sicher nötig gewesen, falls das Opfer schnell genug ist, nicht gleich beim ersten Schlag getroffen zu werden... Dann wäre aber die Unfallversion nicht aufrecht zu erhalten gewesen. Also viel Glück für den Mörder, dass die ursprüngliche Planung nicht schiefging.
Die Tötung von Tracy O'Connor durch Dale Kingston in "Suitable for Framing" hingegen war viel sicherer für den Mörder. Er ist ein Mann, sie eine Frau. Es ist niemand in der Nähe. Es steht kein Gelände zur Verfügung, in dem sie ihm überlegen wäre. Er versucht, sie zu erschlagen, während sie ihm den Rücken zuwendet; dass sie ihm von Angesicht zu Angesicht gegenüber steht, kommt dadurch zustande, dass sie sich umdreht. Dass sie ihrem Geliebten gegenüber erstmal wie gelähmt ist, ist plausibel. Aber selbst wenn sie hätte wegrennen können, hätte er sie wahrscheinlich eingeholt. Übrigens sieht es da so aus, als hätte er sich spontan für den Stein entschieden; wäre kein Stein herumgelegen, hätte er sie vielleicht erwürgt. Insgesamt war die Szene schockierend, weil er eine Frau umbrachte, die ihn genügend liebte, um bei einem Mord Komplizin zu sein. Um der bloßen Möglichkeit willen, dass sie irgendwann mal gegen ihn aussagen könnte. |